Einblicke.
TRADITIONELLE PRODUKTIONSTECHIKEN DES TERRITORIUMS.
DER AMARONE DER VALPOLICELLA
Der Name dieses strukturierten Rotweins stammt aus dem Wort “amaro” (“bitter”), dass angewendet wurde um ihn von der Süsse des Recioto der Valpolicella zu unterscheiden, da er davon, obwohl unbeabsichtigter Weise, abstammt: nachdem der Recioto in Fässern gefüllt wurde, vergass man ihn dort; er gärte jedoch weiter und wurde demnach trocken, “amaro” eben. Der Zuckergehalt hatte sich in Alkohol umgewandelt und dem Wein die Süsse genommen; daher wurde ihm der Name Amarone gegeben.
Um zur Produktion des Amarone geeignete Trauben zu erhalten, ist das Appassimento von grundsätzlicher Bedeutung, so sehr dass manche diese Phase als zweite Weinlese bezeichnet haben. Die gesunden und gut ausgereiften Trauben werden bereits während der Ernte ausgelesen, indem man die verrieselten, luftdurchlässigeren Weintrauben wählt. Diese werden auf traditionelle arele in grossen, gut belüfteten Räumen gelegt um sie bis zum der Weinlese folgendem Januar zu trocknen. Die kalte Herbst- und Winterbrise umgibt die Trauben während sie sich an neuen Aromen und reichaltiger, intensiver Würzigkeit bereichern. Der Amarone wird danach mindestens 3 Jahre lang in slawonischen Eichenfässern gelagert, bevor er sich weitere 6 Monate in Flaschen verfeinert.
Amarone zu produzieren bedeutet mit Liebe und Leidenschaft eine Arbeit zu ergreifen, die nicht mit der Weinlese endet: nur wenn der gesamte Ablauf, von der Blüte zur Reife, von der Weinernte bis zum Appassimento, unter perfekten klimatischen Bedingungen stattfindet, kann man von einem guten Amarone Jahrgang sprechen.
DI RIPASSO METHODE
Das Wort Ripasso weist auf eine präzise önologische Weintechnik der Bearbeitung des Valpolicella Weins hin, die eine lange und verfestigte Tradition hat und keine gleichwertigen Verfahren in anderen Regionen auffindet.
Bei der Methode des "Ripasso" ruht der Valpolicella Wein auf den Trestern des Amarone nach der Gährung, wenn die Trester noch warm und voller Zuckergehalt sind. Der Valpolicella bleibt für 10/15 Tage auf den Amarone Trestern liegen. Währenddessen erfolgt eine weitere alkoholische Gärung, die es erlaubt den Trestern die Farbe, die Süsse und die Aromen zu entziehen, um diesen einzigartigen Wein zu produzieren und die Eigenschaften dieser autochthoner Weinreben zu veredeln.
Die Ripasso Methode verleiht dem Valpolicella eine bessere Struktur und Reife, mildert seine Säure und erlaubt es Weine mit mehr Rundheit und wertvollen Düften zu produzieren. Dank dieser Eigenschaften ist er geeignet für eine zirka 12 Monate lange Veredelung im Fass.
Der Ripasso Wein kombiniert eine samtige Ausgewogenheit mit einer ausgezeichneter Vielschichtigkeit und zeichnet sich wegen dem fast süssen Tanningehalt aus, der eine einzigartige Gaumenfreude gewährleistet.